In Schwerin-Süd stellten wir eine Schrägstielbrücke in Stahlverbundbauweise mit einer Spannweite von 24 m in 14 Monaten her. Die Verkehrsführung auf der unter dem Bauwerk verlaufenden Straßenbahntrasse wurde in der gesamten Bauzeit nur an 3 Kalendertagen an Wochenenden unterbrochen.

Für den Rückbau der alten Dreifeldbrücke an gleicher Stelle, wurden der Überbau sowie die Stützen seitlich des Gleiskörpers nacheinander in ca. 30 t schwere, gleichgroße Segmente geschnitten und anschließend mit Hilfe zweier 200 t Mobilkrane von beiden Seiten ausgehoben und mit Tiefladern abgefahren. Der Abbruch der Widerlager erfolgte konventionell.

Für den Neubau des flachgegründeten Bauwerks wurde zunächst ein Berliner Verbau mit Rückverankerung und Gurtung hergestellt. Nach dem Stellen der aufwendigen Schalung und Bewehrung für die Schrägstielwiderlager und Flügelwände konnte die Unterkonstruktion für den Überbau, bestehend aus 6 Stahlschweißträgern, passgenau eingehoben werden. Die Betonage der 7 m hohen Widerlager erfolgte in zwei Betonierabschnitten. Für die anschließende Herstellung des Überbaus wurden Filigranfertigteile eingesetzt und mit Aufbeton ergänzt.

Die Ausführungsplanung von Traggerüst und Verbau wurde in unserem eigenen Technisches Büro erarbeitet.

Insgesamt konnten wir uns bei diesem Bauwerk durch ein hohes Maß an Eigenleistung auszeichnen, bei dem unsere Mannschaft ihr Können unter Beweis stellen durfte. Bis auf die Gewerke für Straßenbau, Gussasphalt, Fahrbahnübergänge, Rückverankerung der Verbauträger, das Geländer und Teile des Erdbaus wurde das Bauwerk mit eigenem Personal errichtet.

Bauherr: Landeshauptstadt Schwerin
Baubeginn: August 2013
Verkehrsfreigabe: September 2014