Ersatzneubau bei Kölln - Straßenbrücke über die Nebel im Zuge der B 103 von Krakow am See nach Güstrow

Schon kurz nach Beginn der Bauarbeiten traten unvorhergesehene Schwierigkeiten in der Bauausführung auf: Bei den Spundwandarbeiten wurden massive Hindernisse vorgefunden, welche das Einbringen der Spundbohlen an den vorgesehenen Stellen unmöglich machten. Deshalb mussten die Gründungsarbeiten für die Widerlager der Brücke, vom Wasserlauf der Nebel aus gesehen, jeweils hinter den Hindernissen vorgenommen werden. Aus diesem Grund war es notwendig die Länge des Überbaus von 14 m auf 19 m zu verlängern.

In Folge der vorhandenen Bodengrundverhältnisse war unser eigenes Technisches Büro kurzfristig gefordert, eine komplette Projektänderung zu erarbeiten. Mit vollem Einsatz unserer Ingenieure konnte hierbei die Grundlage für die Einhaltung des ursprünglichen vertraglichen Fertigstellungstermins gelegt werden. Die neue Entwurfs- und Ausführungsplanung, sowie die statischen Berechnungen wurden zeitnah in unserem Hause erstellt.

Eine zusätzliche Herausforderung stellte bei diesem Bauwerk der Naturschutz dar. Durch das Vorkommen der Bachmuschel in der Nebel waren wir angehalten bei der Bauausführung während der gesamten Bauzeit erhöhten ökologischen Anforderungen gerecht zu werden. Der Abriss des Bestandsbauwerks erfolgte so z.B. unter Hinzunahme eines wasserdichten Abbruchgerüstes zum Schutz von Flora und Fauna.

Nach dem Rückbau der alten Brücke und der Umplanung für die Ausführung des Neubaus, konnten nach dem Herstellen der Spundwandkästen die neuen Flachgründungen und darauf die Widerlager gebaut werden. Für den Überbau wurden Stahlbetonfertigteile mit anschließendem Aufbau eingesetzt.

Der Brückenersatzneubau erfolgte bis auf wenige Fremdgewerke fast vollständig in Eigenleistung.

Bauherr: Straßenbauamt Güstrow
Baubeginn: September 2009
Verkehrsfreigabe: Juli 2010